Mit der Planung des außergewöhnlichen Eiermuseum wurden Ulrike Schartner und Alexander Hagner vom Wiener Architekturbüro gaupenraub betraut. Die beiden waren einst Schüler des Architekten Johannes Spalt, welcher Bertoni's Mühlenanwesen bereits um den Zubau des Ateliers und um den Atrium-Ausstellungspavillon erweitert hatte.

Als Grundform des Gebäudes wählten die beiden Architekten ein Quadrat von zehn mal zehn Metern.

Das vollständig verglaste Erdgeschoss lässt die Besucher, einer großen Vitrine gleich, die Exponate schon von außen betrachten und gibt von innen den Blick auf Wander Bertoni's Skulpturen vor der wunderbaren Kulisse der umliegenden Weinberge frei.

Ein massives Dach aus Kupferblech schwebt wie ein Hut über dem transparenten Erdgeschoss und bringt die fragilen Exponate gleichsam beschützend unter die Haube. Ein über dem Fußboden des Oberge­schosses rundum verlaufendes Glasband versorgt den Raum mit Tageslicht, ohne die lichtempfindlichen Ausstellungsstücke zu gefährden.

Der gewagte Clou daran: Das Museum steht wie ein Vogel nicht auf vier, sondern nur auf zwei Beinen. Die zweibeinige Staktik erwies sich als Herausforderung - die beiden schrägen Stahlsäulen werden von einer diagonal nach oben verlaufenden Stiege unterstützt. Stabilisiert wird die Konstruktion mit 27 dünnen Zugstäben, die in der Bodenplatte verankert sind.

Das im Jahr 2010 fertiggestellte Bauwerk komplettiert in harmonischer Weise die bestehende Anlage aus Wohn-, Werks- und Ausstellungsge­bäuden, ohne mit Bertoni's Skulpturen zu konkurrieren.

Das Eiermuseum wurde mit dem Architekturpreis des Landes Burgenland ausgezeichnet.

 





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